„Es macht schon Sinn, dass wir nicht in der gleichen Partei sind“
Früher erklärte man jungen Menschen, „Politik und Religion gehören nicht zu Tisch.“ Das ist heute zum Glück anders. Politik verwelkt nämlich überall da, wo Menschen nicht imstande sind, sich eine Meinung zu bilden. Das bedeutet nicht, dass man zu allem eine Meinung haben muss – gerade als junger Mensch – aber hier und da sollte man aus Eigenverantwortung mitreden können und dies auch tun dürfen, auch zu Tisch.
Das frühere Diktum hatte nur einen Nutzen: Es vermied Streit. Wäre es aber nicht besser, wenn man jungen Menschen raten würde, Meinungen streitlos auszudiskutieren? –Wenn Politikaffine unterschiedlicher Meinungen einander nicht als Feind, sondern als Mitmenschen betrachten würden? –Wenn selbst nach hitzigen Debatten, langjährige Freundschaften nicht einfach wie Koalitionsgespräche zerplatzten?
Zugegebenermaßen werden Menschen mit solchen veralteten Tischmanieren oft selbst als erstes laut. Des Weiteren sind Politikerinnen und Politiker, gerade im Parlament, mit ihrem Theater des Buhens, Bejubelns und beißender Kontrapunkte, wohl auch kein gutes Vorbild für einen gesunden, produktiven Diskurs.
Wohlmöglich kann sich so manch einer bei den ein oder anderen Schülerinnen und Schülern, Studentinnen und Studenten, gekonnt etwas abgucken.
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