Merkel lädt Scholz zu ihren bilateralen Treffen ein
Staatsoberhäupter haben immer auch eine Vorbildfunktion. Diese richtet sich an politische Kolleginnen und Kollegen, sie beeinflusst wohlmöglich das Auftreten der Bürgerinnen und Bürger am Arbeitsplatz oder sendet sogar Signale an heranwachsende Kinder. Hin und wieder kann sie sich auch nach außen richten, an Staatoberhäupter anderer Länder.
Zum Ende von Angela Merkels Amtszeit, sprechen sich viele positiv über ihren sachlichen, besonnenen Charakter aus. Sogar aus Reihen der politischen Gegner – also Politikerinnen und Politikern, die nicht den Unionsparteien angehören – regnet es Komplimente wie sonst nur bei Grabreden.
Ein letztes Mal macht sie nun, zusammen mit Olaf Scholz, den anderen Staatschefs noch einmal vor, wie Politik unter Erwachsenen (im besten Sinne) gehandhabt werden kann. Beim G20-Gipfel in Rom, am 30. und 31. Oktober 2021, stellt Bundeskanzlerin Merkel offiziell ihren Nachfolger dem Plenum vor. Das hat einen praktischen Grund. Denn je reibungsloser ein politischer Wechsel stattfindet, desto effizienter wirkt sich dies auf die Politik aus und desto mehr Verlass ist auf internationale Abkommen. Aber die Signalwirkung könnte sogar länger währen als die Amtszeit vieler Teilnehmenden des Gipfels, denn von so einer Machtübergabe können die meisten Länder nur träumen.
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