
„Das Bildungssystem könnte schon jetzt viel besser sein“
Laut den Gründern Alexander Giesecke und Nicolai Schork sei ihr Unternehmen Simpleclub die beliebteste Lernplattform für Schule und Ausbildung in Deutschland. Die Beiden begannen ihre Karriere nach dem Abitur mit einem gemeinsamen YouTube-Kanal, auf dem sie Lernvideos posteten. Dieses Format sei heute bereits veraltet, da es statisch und nicht personalisierbar sei. Ihre Vision des Lernens der Zukunft beinhaltet individualisierte Lerninhalte mit digitalen Mitteln, ein quasi auf die Lernenden zugeschnittenes Angebot. Dazu betonen sie, man wolle den Lehrkräften keineswegs den Job nehmen, sondern diese unterstützen, damit sie sich stärker auf ihre soziale Rolle als Mentoren und Motivatoren konzentrieren könnten.
Die Gründer selbst leben mit ihrem Unternehmen die eigene Philosophie. Alle der rund 80 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten remote, also digital zusammen, was Simpleclub ermöglicht, internationale Expertinnen und Experten ohne Probleme anzustellen. Zudem bemerken die jungen Unternehmer, dass ihre Idee auch in der Wirtschaft fruchtet. Ein neuer Markt, der sich ihnen gerade öffnet, ist der der Auszubildenden. Diverse Konzerne zahlen nun Pauschalbeträge, damit ihre Azubis auf Lerninhalte zugreifen können. Das Ziel, so Giesecke und Schork sei dabei unter Anderem, dass sie durch das Wachstum auf dem Azubimarkt langfristig das Angebot im Schulbereich demokratisieren wollen, also quasi durch Einnahmen an andere Stelle den Zugang zu Lerninhalten erleichtern können.
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