Die Zukunft ist ein Altbau
Die Bauindustrie ist für 40% des Ausstoßes an CO2 weltweit verantwortlich und zudem für 60% der deutschen Müllproduktion. Um nachhaltiger zu werden kommt der Sektor also nicht ohne umdenken aus. Ein Ansatz dafür ist quasi „aus alt mach neu“, oder auch das „zirkuläre Bauen“. Natürlich heißt das nicht, Gebäude sollen nur noch kreisförmig gebaut werden, sondern dass Rohstoffe zum Bau so genutzt werden, dass sie in gleicher Qualität erhalten und weiterverwendet werden können, also in einen technischen Kreislauf eingebunden werden können.
Als Vorreiter und Inspiration des nachhaltigen Bauens zählt Jean Prouvé, ein französischer Konstrukteur des letzten Jahrhunderts. Sein Grundgedanke: Viele Einzelteile produzieren, die flexibel zusammenzusetzen sind. Diese demokratische Art von Design war im Frankreich der Nachkriegszeit populär, da mit wenig Material sparsam und klug gearbeitet werden konnte. Heute ist im Hinblick auf große Herausforderungen des Klimaschutzes ein besonders guter Augenblick, um die Idee wieder aufleben zu lassen. Es dürfte also kein Zufall sein, dass die Stadt Nancy genau jetzt das Haus von Jean Pouvré für Besichtigungen öffnet.
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