Wenn Investoren Schule machen
Auf der einen Seite wird (Re-)Kommunalisierung im Schulwesen gefordert, auf der anderen fehlen dafür an vielen Stellen die Ressourcen. Lehrkräfte und Schüler beklagen marode Schulgebäude und wachsende Städte sind händeringend auf der Suche nach Raum für neue Klassenzimmer. Der Invenstitionsrückstand der deutschen Städte und Gemeinden im Bereich Schule betrug 2021 ganze 45,6 Milliarden Euro und damit das fünffache dessen, was die Kommunen in besagtem Jahr für schulische Infrastruktur investiert haben.
Sanierungsstau und Neubaubedarf öffnen jedoch auch Chancen für die Privatwirtschaft. Investoren können die Lücke füllen. Eine Möglichkeit dazu ist die Umnutzung von Bürogebäuden als Schulen. Dazu fallen zwar hohe Kosten an, die aber wiederum durch lange Mietvertragslaufzeiten amortisiert werden können. Natürlich ist das gute alte Bauen auch eine Option. So gibt es bereits auf Bildungsgebäude spezialisierte Baugesellschaften, die in den Startlöchern stehen für neue Projekte.
Aktuell verzeichnet der private Sektor noch nicht die großen Investitionen, da Kommunen eher kritisch sind bei der Einbindung großer Unternehmen, was unter anderem daran liegt, dass frühere PPP-Projekte (Public-private-Partnership) nicht zu den erhofften Kosteneinsparungen geführt haben. Ob die Privatwirtschaft der Hoffnungsträger des Schulbaus ist, bleibt also weiterhin offen.
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